Warum eine Leistungsdiagnostik durchführen
Leistungsdiagnostik mag zunächst einschüchternd klingen und man denkt sofort an Profisportler. Tatsächlich machen in Deutschland die wenigsten Freizeitsportler eine Leistungsdiagnostik. Die meisten, die ins Fitnessstudio gehen, packen einfach ihre Tasche und fangen an zu trainieren. Die Motivation für Fitness ist oft besonders hoch zum Jahreswechsel oder in den dunklen Monaten, aber sie schwindet leider oft innerhalb der ersten 6 Monate, meistens, weil die erwarteten Ziele nicht erreicht wurden.
Aber warum passiert das? Die Antwort ist eigentlich ziemlich einfach. Oft scheitert es am fehlenden richtigen Plan. Wie fange ich an? Mit welcher Belastung? Welche Pausen brauche ich? Welche Trainingsmethoden sind die besten? Es klingt vielleicht lustig, aber für die meisten ist es einfach nur Bewegung, und für diejenigen, die dabei einen roten Kopf bekommen, ist es einfach nur stressiges Bewegen und kein effektives Training.
Bevor ich überhaupt jemandem einen Trainingsplan machen kann, muss ich zuerst eine Bestandsaufnahme machen.
Leistungsdiagnostik beim Krafttraining
Anamnese
Muskelfunktionstest
Dysbalancen
Maximalkraft
- Grunddaten, Alter, Größe, Gewicht
- Körperanalyse, Zusammensetzung Muskel-, Körperfettgewebe, Knochenanteil
- Orthopädische Erkrankungen (Osteoporose, Sehnen, Bänder, Bandscheiben usw.)
- Internistische Erkrankungen (Diabetes, Koronare Erkrankung)
- Sportliche Vita (Vorerfahrungen, Sportverein usw.)
- Beruf (Sitzende Tätigkeiten, viel Stehen oder laufen,usw.)
- Flexibilitätstest Zusammenspiel Agonist,Antagonist und Synergisten
- Koordinationsfähigkeiten Ansteuerung einzelner Bewegungen Zusammenspiel Zentrales Nervensystem und einzelner Muskeln
- Reaktionsfähigkeiten Entscheidender Faktor in vielen Sportarten wie Leichtathletik, Fußball, Tennis, etc.
- Verletzungsprävention, Schnelle und effektive Muskelreaktionen können helfen, Verletzungen zu vermeiden.
- Alltagsfunktionen Verbesserung der Beweglichkeit und Sicherheit im Alltag, insbesondere im Alter.
- Muskel-Dysbalancen: Ungleichgewichte in der Muskelkraft oder Muskeltonus zwischen antagonistischen Muskelgruppen oder innerhalb einer Muskelgruppe.
- Bedeutung: Kann zu Fehlhaltungen, Bewegungsstörungen und erhöhtem Verletzungsrisiko führen.
- Einseitige Belastung: Häufig bei Sportarten oder Tätigkeiten, die spezifische Muskelgruppen bevorzugen.
- Fehlhaltungen: Langandauernde unphysiologische Haltungen, z.B. durch Büroarbeit.
- Verletzungen: Kompensationsmuster nach Verletzungen oder Operationen.
- Ungenügendes Training: Vernachlässigung bestimmter Muskelgruppen im Training.
- Schulter- und Nackenmuskulatur: Dominanz der Brustmuskulatur gegenüber der Rückenmuskulatur.
- Unterarmmuskulatur: Ungleichgewicht zwischen Beuge- und Streckmuskeln.
- Bauch- und Rückenmuskulatur: Schwäche der tiefen Bauchmuskulatur im Vergleich zur Rückenmuskulatur.
- Seitliche Rumpfmuskulatur: Asymmetrien in der Kraft zwischen linker und rechter Seite.
- Oberschenkelmuskulatur: Überdominanz der vorderen Oberschenkelmuskulatur gegenüber der hinteren.
- Wadenmuskulatur: Disparität zwischen den verschiedenen Teilen der Wadenmuskulatur.
- Sportliche Leistung: Grundlage für die Entwicklung von Schnellkraft und Ausdauer.
- Alltagsaktivitäten: Wichtiger Faktor für funktionelle Fähigkeiten und Verletzungsprävention.
- Normtabellen: Vergleich von individuellen Ergebnissen mit Durchschnittswerten für verschiedene Alters- und Geschlechtsgruppen.
- Verlaufsdokumentation: Regelmäßige Tests zur Überwachung der Fortschritte.
- Trainingsplanung: Anpassung des Trainingsprogramms basierend auf den Testergebnissen.
- Leistungsdiagnostik: Bestimmung des aktuellen Leistungsstandes und Identifizierung von Schwächen.
- Rehabilitation: Überprüfung der Fortschritte in der Rehabilitation nach Verletzungen.
Leistungsdiagnostik Ausdauertraining ( Cardio)
Laborbasierte Leistungsdiagnostik
Feldtests
Submaximale Tests
Erholungsdiagnostik
- Laktatmessung: Regelmäßige Blutabnahme während stufenweiser Belastung zur Bestimmung des Laktatwertes.
- Herzfrequenzmessung: Messung und Analyse der Herzfrequenz während unterschiedlicher Belastungen zur Bestimmung der Trainingszonen.
- Cooper-Test: 12-minütiger Lauf, bei dem die zurückgelegte Distanz gemessen wird.
- Conconi-Test: Bestimmung der anaeroben Schwelle durch Analyse der Herzfrequenz in Relation zur Laufgeschwindigkeit.
- Yoyo-Test: Intermittierender Ausdauertest, bei dem wiederholte kurze Läufe mit Pausen durchgeführt werden.
- Shuttle-Run-Test (Beep-Test): Stufenweise steigende Laufintensität zwischen zwei Markierungen.
- 6-Minuten-Gehtest: Gehtest zur Ermittlung der maximalen Gehstrecke in 6 Minuten, oft in der Rehabilitation verwendet.
- PWC170-Test: Bestimmung der Leistungsfähigkeit bei einer Herzfrequenz von 170 Schlägen pro Minute.
- PWC150-Test: Bestimmung der Leistungsfähigkeit bei einer Herzfrequenz von 150 Schlägen pro Minute.
- PWC130-Test: Bestimmung der Leistungsfähigkeit bei einer Herzfrequenz von 130 Schlägen pro Minute.
- PWC MAX-Test: Bestimmung der Leistungsfähigkeit bis zur maximalen Erschöpfung
- Heart Rate Recovery (HRR): Messung der Erholungsherzfrequenz nach Belastung zur Beurteilung der Erholungsfähigkeit.
- Laktatabbau: Analyse des Laktatwertes vor und nach einer Belastung zur Beurteilung der Regenerationsfähigkeit.